Media Exklusiv - Seit wann gibt es Faksimiles

Media Exklusiv: Seit wann gibt es Faksimiles?

Das Aufkommen des Buchdrucks ist gleichzeitig die Erfindung der Faksimiles erklärt Media Exklusiv GmbH. Ziel der Buchdrucker war es, die alten handschriftlichen Werke 1:1 zu übernehmen, ohne, dass dabei etwas von der Darstellung verloren ging.

Daher nachgefragt bei Media Exklusiv:

  • Wie sahen die ersten Faksimiles aus?
  • Seit wann gibt es die Kunst der Faksimilierung?
  • Wann entstand das erste vollständige Faksimile?

 Media Exklusiv: Wie sahen die ersten Faksimiles aus?

Die Buchdrucker übernahmen alle gestalterischen Elemente der klösterlichen Handschriften, wie Media Exklusiv GmbH erklärt. Dazu gehörten

  • die Initialen und die
  • exakte Wiedergabe der Handschrift.

Das Ergebnis war identische Druckausgaben, die vom Original nahezu nicht zu unterscheiden waren, so Media Exklusiv. Ein erstes Faksimile aus dieser Zeit ist die Armenbibel aus dem 15. Jahrhundert, Biblia Pauperum. Dabei ging es hier, so Media Exklusiv GmbH, aber nicht um die exakte Wiedergabe einer Handschrift mit allen Einzelheiten. Mittelalterliche Faksimiles sollten ausschließlich die Inhalte und Buchtypen wiedergeben.

Media Exklusiv: Seit wann gibt es die Kunst der Faksimilierung?

Ab dem 17. Jahrhundert erörtert Media Exklusiv GmbH, begannen Gelehrte mit Versuchen, alte überlieferte Handschriften detailgetreu zu kopieren. Diese Versuche blieben aber ohne Erfolg. So bemühte sich Cassianus dal Pozzo (1588-1657) ergebnislos um eine detailgetreue Wiedergabe von Vergilius Vaticanus Werk über die Buchmalerei der Spätantike aus dem Jahr 400 n. Chr.

Erst Hugo de Groot, ein Aufklärer aus den Niederlanden, kam mit der Ausgabe einer karolingischen Bilderhandschrift des Aratos von Soloi (310–245 v. Chr.) der heutigen Vorstellung eines Faksimiles am nächsten, so Media Exklusiv. Zwar sind Form und Größe dieser Ausgabe nicht wie das Original, jedoch die Anordnung der Bilder und Textinhalte ist 1:1 wie im Original, weiß Media Exklusiv zu berichten. Die Farbelemente und Verzierungen, auf die bei heutigen Faksimiles besonders viel Wert gelegt wird, wurden bei de Groots Ausgabe nicht mit übernommen.

Media Exklusiv GmbH: Wann entstand das erste vollständige Faksimile?

Erst zum Ende des 17. Jahrhunderts wurde eine Buchausgabe detailgetreu nachgearbeitet. Nicht nur Inhalt und Zeichnungen stimmten überein, auch Format, Größe und Farben wurden übernommen.

Dabei handelt es sich, wie Media Exklusiv erklärt, um ein Faksimile der „Tractatio de Bulla aurea“ aus 1697.  Darin enthalten sind handschriftliche Kommentare und Texte zur Gesetzesverkündung von Kaiser Karl IV., aus dem Jahr 1356. Selbst die Kommentierung der Goldenen Bulle wurde, laut Media Exklusiv, von Heinrich Günther Thulemarübernommen. Faksimiles, wie sie heute bekannt und gewünscht sind, sind aber erst seit dem 19. Jahrhundert, mit der Erfindung der Lithografie und der Phototypie (Lichtdruck) möglich, erklärt Media Exklusiv abschließend.