Für jeden, der Bücher liebt, sind alte, schön eingebundene und verzierte Bücher etwas Kostbares und fast Magisches, so Media Exklusiv. Einer der Gründe, wieso sich Faksimile an immer mehr Beliebtheit erfreuen. Während die meisten Bücher der Neuzeit mithilfe von Maschinen gebunden werden, verbirgt sich dahinter ein 2000 Jahre altes Handwerk, das immer noch gelebt wird und bei der Herstellung von einem Faksimile eine wesentliche Rolle spielen, erklärt die Media Exklusiv GmbH. Um ein originalgetreues Faksimile herzustellen, ist es daher wichtig gewesen elementare Fragen zur Buchbinderei zu beantworten:
- Warum fingen die Menschen an, Bücher zu binden?
- Wie wurden Bücher im Mittelalter gebunden?
- Wie entwickelt sich das Handwerk des Buchbinders vom Mittelalter bis zur Neuzeit?
Media Exklusiv: Warum fingen die Menschen an, Bücher zu binden?
Media Exklusiv erklärt, dass die ersten Schriften auf Stein-, Tontafeln und später auf Papyrus verfasst wurden. Erst ab dem 1. Jahrhundert nach Christus wurden die losen Schriften und Schriftrollen zu Büchern gebunden, den sogenannten Kodizes, weiß Media Exklusiv. Dabei wurden die Schriftstücke unter Zuhilfenahme der koptischen Bindung zusammengehalten. Die Bezeichnung geht auf die koptischen Mönche aus dem alten Ägypten zurück, erklärt Media Exklusiv. Diese hatten bereits im 3. Jahrhundert nach Christus mit Nadel und Faden die Blattsammlung mit einem Kettenstich verbunden. Das allererste gebundene Buch geht aber auf einen irischen Mönch zurück: Bereits im 6. Jahrhundert band der Mönch Daegus Blattsammlungen zu Büchern und gilt daher als erster Buchbinder weltweit, erzählt Media Exklusiv.
Media Exklusiv: Wie wurden Bücher im Mittelalter gebunden?
Die Buchbinder im Mittelalter waren die Mönche, informiert Media Exklusiv. Da die Herstellung von Büchern in der damaligen Zeit in den Händen der Klöster lag, war es auch nicht verwunderlich, dass diese auch die Arbeiten der Buchbinder übernahmen, beschreibt Media Exklusiv weiter. Später banden sie nicht nur ihre eigenen Bücher, sondern übernahmen Auftragsarbeiten für die ersten Buchverleger des Mittelalters. Die ersten Bücher wurden durch Heften miteinander verbunden. Hierbei wurde das Pergament gefaltet und immer 4 Seiten zusammengenäht, erzählt Media Exklusiv. Mehrere dieser Verbunde wurden dann zu sogenannten Buchblöcken zusammengefügt. Da im 15. Jahrhundert das Binden eines Buches teuer war, wurden die meisten Bücher nur als Buchblock verkauft, die dann von einem Buchbinder in einen schützenden Einband gegen Nässe oder Verschmutzungen geschlagen wurden, erörtert Media Exklusiv weiter. Dabei konnte der Kunde sich die Bücher nach dem eigenen Geschmack binden lassen. Nicht selten gab es Bücher mit dem gleichen Inhalt, aber völlig anderen Einbänden. Bis zum 14. Jahrhundert konnten Bücher nur von reinen Spezialisten gebunden werden.
Media Exklusiv: Wie entwickelt sich das Handwerk des Buchbinders vom Mittelalter bis zur Neuzeit?
Mit der Erfindung des Buchdruckes, so Media Exklusiv, und der immer größer werdenden Buchproduktion, entstand das Gewerbe der Buchbinder. Das erste Lehrbuch über das Buchbinden schrieb 1612 Anselm Faust weiß Media Exklusiv. Seit dem 16. Jahrhundert arbeiteten Buchbindereien im Auftrag der Buchdruckereien. Die Zunft des Buchbindens entstand. Dabei entstanden zahlreiche Kunstwerke, da sich die Buchbinder versuchten voneinander zu unterscheiden. Immer wertvollere und prunkvoller gestaltete Einbände und Buchschnitte waren die Folge. Ab dem 19. Jahrhundert war auch im Handwerk des Buchbinders die Industrialisierung zu spüren. Das immer größer werdende Interesse an Büchern und die damit verbundene steigende Produktion machten ein Umdenken in der Buchbindeform notwendig. Die langwierige und kostspielige Fadenbindung wurde durch die Klebebindung abgelöst. Aber erst Emil Lumbeck aus Berlin gelang es, so Media Exklusiv, einen Klebstoff zu entwickeln, der langlebig und elastisch zugleich war, sodass die Bücher nicht wieder nach kürzester Zeit auseinanderfielen. Diese industrielle Buchbindung hatte eine Aufspaltung der Buchbindekunst zur Folge, die es heute noch gibt. Auf der einen Seite gibt es die Industriellen Betriebe für Seriendrucke, auf der anderen die klassischen handwerklichen Buchbindereien für Sonderanfertigungen und Kleinauflagen, die für die Herstellung von einem Faksimile immens wichtig sind, erklärt Media Exklusiv abschließend.